Liebe(r)
[VORNAME] [NACHNAME], Nach einem verregneten Sommer hat uns der Oktober nun mit reichlich Sonne und Wärme verwöhnt. ![]() Der Trubel des Sommers ist vorbei, es sind weniger Gäste da, und wir haben das Gefühl, dass wir nicht nur viel Obst und Gemüse ernten, sondern auch die Früchte von viel Arbeit. Wir haben in den letzten Monaten verschiedene Bauprojekte in Angriff genommen, die uns und unseren Gästen mehr Raum ermöglichen. Denn seit der Fertigstellung des Nordriegels 2002, sind die Räume für uns als Gemeinschaft und unsere Gäste nicht mehr gewachsen – aber die Gemeinschaft ist gewaltig gewachsen und der Gästebetrieb ebenfalls. So freut es uns sehr, dass wir in diesen Tagen schon mit dem Tanzsaal einen weiteren Raum für gemeinschaftliche Nutzung eröffnen können und die große Baustelle für die Erweiterung der Gästeräume nun begonnen hat. Lest selbst! Allen Newsletter-LeserInnen einen schönen Herbst, Eva Stützel Neue Menschen in Sieben Linden Ansturm auf das Ökodorf – und kaum noch Wohnplätze Sieben Linden sucht Unterstützung für den Bau eines neuen Wohnhauses Auseinandersetzung zum Thema „Rechte Ökologie und Globalisierungskritik“ Ecovillage Design Education Course … Sieben Linden wirkt in alle Welt Endlich Baubeginn! Was lange währt, wird endlich gut! Vor über einem Jahr begannen wir, Pläne für den Umbau der Alten Werkstatt zu Räumen für die Bildungsarbeit zu entwickeln. Verschiedene Hürden mussten gemeistert werden: ![]() Zunächst die projektinterne Klärung, was wir wirklich in diesem sehr zentralen Gebäude haben möchten, und welche Organisationen sich an dem Projekt in welcher Form beteiligen, dann das Feilen an verschiedenen Entwurfsvarianten – und auch hier wieder die Einigung innerhalb des Projektes, was nun die richtige Schwerpunktsetzung ist, als nächstes die Antragstellung beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten für den LEADER-Antrag und bei Lotto-Toto. Diese beiden Anträge sollten eine Förderung von etwa 320.000 € ermöglichen, die Bewilligung der Anträge hing jedoch an der Baugenehmigung, die zog sich mit Prüfstatik und Urlaub der Sachbearbeiterin immer weiter in die Länge, zwischendurch signalisierten uns die Sachbearbeiter der Anträge, dass wir leider statt 320.000 € nur 200.000 € Fördermittel bekommen könnten, daher mussten wir die Bau- und Finanzierungskonzepte überarbeiten und neue Privatkredite suchen, aber nun, am 10.10.11 war es endlich soweit: Der Bewilligungsbescheid für den Umbau des Obergeschosses wurde unterschrieben! Wir haben jetzt angefangen, das Dach und Teile des Obergeschosses abzureißen und die Umbaumaßnahme tatsächlich anzufangen. Im Obergeschoss wird im Laufe des nächsten Jahres unter der Verantwortung des Freundeskreis Ökodorf eV ein neuer Essraum und eine Spülküche, ein Seminarraum, sowie Duschgelegenheiten und Toiletten für die Seminargäste entstehen. Damit wird die fast schon chronische Überfüllung unserer Ess- und Sanitärinfrastruktur endlich gelindert – und sehr viele Reibungspunkte, die in der Alltagsarbeit zwischen Seminarbetrieb und Gemeinschaft entstehen, entspannt. Die Finanzierung des Kernprojektes ist gesichert, aber für manche Teil-Projekte des Gesamtbauvorhabens suchen wir noch Unterstützung: Barrierefreie Erschließung unserer Seminar- und Gästeräume – Spenden dringend gesucht!!! Ein besonderes Teilprojekt des Bauprojektes ist die barrierefreie Erschließung der Seminar- und Gästeräume. Durch einen Aufzug, der am Übergang zwischen dem seit langem von unseren Gästen genutzten Regiohaus und dem neuen Bauvorhaben steht, sollen sowohl die alten wie auch die neuen Seminarräume rollstuhlgerecht erschlossen werden. Zu dem Gesamt-Projekt „Barrierefreie Erschließung“ gehört neben dem Aufbau eines Fahrstuhls, auch die Einrichtung von rollstuhlgerechter Toilette und Dusche, damit wir in Zukunft auch Menschen im Rollstuhl zu unseren Seminaren einladen können. ![]() Wir haben für dieses Projekt Förderanträge bei zwei Stiftungen gestellt und leider von einer eine Absage erhalten. Daher suchen wir, um diesen wichtigen Schritt zu realisieren, noch Spenden, um die fehlenden 30.000 € zu finanzieren. Spenden bitte mit dem Hinweis „Barrierefreiheit“ auf das Konto des Freundeskreis Ökodorf eV, Kto.Nr. 2530 447 000 bei der Volksbank Uelzen-Salzwedel, BLZ 258 622 92. Ausbau des Erdgeschosses: Heizung, Solaranlage, frostfreie Lagerräume und verbesserte Ladenräume im Erdgeschoss – KreditgeberInnen gesucht! Um den Ausbau des Erdgeschosses so zu realisieren, wie wir ursprünglich geplant hatten, braucht die Siedlungsgenossenschaft Ökodorf eG noch langfristige, zinsgünstige Kredite in Höhe von 40.000 €. Geplant ist der Einbau einer modernen Holzheizung, die den gesamten Komplex „Regiohaus – Alte Werkstatt – Nordriegel“ beheizt, sowie der Einbau einer thermischen Solaranlage, damit auch im Gästebereich im Sommer ausreichend Warmwasser durch die Sonne produziert werden kann. Derzeit wird zwar das Warmwasser sämtlicher Wohnhäuser im Sommer über die Sonne produziert, aber für die Gemeinschafts- und Gästeräumlichkeiten gab es bis jetzt weder ausreichend Solarflächen noch genügend Pufferspeicher, um sonnenarme Tage im Sommer zu überbrücken und auch große Veranstaltungen mit ausreichend sonnengewärmtem Wasser zu versorgen. Das soll nun anders werden. Weiterhin ist der Umzug des Ladens an den Dorfplatz geplant sowie der Ausbau der Lagerräume, so dass sie frostfrei und mäusesicher sind und so einen wichtigen Beitrag für die Selbstversorgung Sieben Lindens, und die Lagerung von Gemüse und Konserven unserer wachsenden Gemeinschaft leisten können. Wer dieses Projekt mit einem Kredit unterstützen kann, möge sich bitte an Christoph Strünke: christoph.struenke(ätt)siebenlinden.de, 039000-51231, wenden. Neue Menschen in Sieben Linden? In diesem Jahr gab es in Sieben Linden eine richtige „Zuzugswelle“. Während wir Ende April 2011 87 Erwachsene und 36 Kinder und Jugendliche waren, sind wir aktuell 99 Erwachsene und 36 Kinder und Jugendliche, die mit einem Nutzungsvertrag in Sieben Linden leben. Im Augenblick jagt ein „Vorstellungsabend“ (an dem sich Menschen vor ihrem Probezeitantrag vorstellen) den anderen, und zu den jetzt 13 ProbzeitlerInnen werden bis Ende des Jahres voraussichtlich noch 4 weitere dazukommen. Was für Menschen sind gekommen? Diesmal sind viele Menschen neu gekommen, die schon im Ankommen ihre berufliche Perspektive ![]() Außer den neuen ProbezeitlerInnen gibt es aber auch in diesem Jahr mehr junge Menschen, die für ein Jahr bei uns bleiben: In diesem Winter gibt es in Sieben Linden wieder eine starke „JuLe“ - die Junge Leute – Gruppe. 10 junge Menschen leisten bei uns ein Freiwilliges Jahr: Lea, Cindy, Elisa, Vivien, Robin, Simon, Daniel, Jonathan, Mona, Christiane sind für ein Jahr nach Sieben Linden gezogen. 8 von ihnen machen – wie ihre VorgängerInnen in all den anderen Jahren – ein „Freiwilliges Ökologisches Jahr“ im Ökodorf. Neu ist dieses Jahr ein „EVSler“ - ein junger, europäischer Freiwilligendienstler aus Ungarn, und ein „BuFDiler“ - ein junger Mann, der ein Jahr „Bundesfreiwilligendienst“ beim Global Ecovillage Network macht – ein Freiwilligendienst, der nun den abgeschafften Zivildienst ersetzt und nicht an ein bestimmtes Alter gekoppelt ist. Hinzu kommt für diesen Winter noch Sarah als „Lebensschülerin“ und Roland, der vor einigen Jahren bei uns ein FÖJ gemacht hat, und auch das nächste Jahr bei uns verbringen möchte. Es ist schön, zu sehen, dass Sieben Linden so eine Anziehungskraft auch auf junge Menschen ausübt. Ansturm auf das Ökodorf – und kaum noch Wohnplätze Die Anzahl der Zuzugsinteressierten hat ein nie gekanntes Ausmaß angenommen. Dies spüren nicht nur die Menschen, die telefonischen Erstkontakt mit den Interessierten haben, wo sie immer wieder erklären müssen, wie man sich Sieben Linden annähert. Es macht sich auch in den Anmeldungen für für den nächsten „Gemeinschaftskurs“ bemerkbar, der Voraussetzung für einen dauerhaften Zuzug nach Sieben Linden ist. Im Jahr 2011 hatten wir für diesen Kurs erstmalig langfristig vorher mehr Anmeldungen als Plätze. Für das Jahr 2012 haben wir bereits jetzt so viele Voranfragen, wie es im letzten Jahr Anmeldungen gab – und die Ausschreibung des Kurses hat noch gar nicht begonnen! Daher an dieser Stelle der Hinweis an alle Interessierten: Bei Interesse am Gemeinschaftskurs bitte umgehend im Bildungsreferat (bildungsreferat(ät)siebenlinden.de) melden, damit wir abschätzen können, wer alles an dem Kurs teilnehmen möchte. Kurzfristig wird es nicht mehr möglich sein, einen Platz zu bekommen. Die Menge der Interessierten zwingt uns, erstmalig bereits vor dem Kurs ernsthafte Diskussionen zu führen, wen wir zu dem Kurs und damit zu dem Herzug einladen möchten – und auch Menschen abzusagen, die wir vielleicht auch gerne aufgenommen hätten. Es bleibt uns aber ein wichtiges Kriterium, das Wachstum Sieben Lindens so langsam zu gestalten, dass die Gemeinschaft innerlich mit-wachsen kann. Außerdem gibt es tatsächlich gerade kaum noch Wohnplätze in Sieben Linden: Wir haben derzeit fast alle Bauwagenplätze, die wir vergeben dürfen, ausgeschöpft. Die Häuser sind alle voll besetzt, und für den nächsten Hausbau fehlt uns noch liquides Kapital. Daher: Sieben Linden sucht Unterstützung für den Bau eines neuen Wohnhauses ![]() Dieses Jahr wurde die „Libelle“ fertiggestellt und von 2 Müttern mit ihren Kindern und einer WG bezogen. Jetzt stehen neue Planungen an, um den Zuzug weiterer Menschen nach Sieben Linden zu ermöglichen. Die Wohnungsgenossenschaft Sieben Linden möchte im nächsten Jahr den Bau eines Hauses für zwei Familien beginnen. Es soll neuer Wohnraum für 4 Erwachsene und 5 Kinder entstehen. Angedacht ist ein Doppelhaus mit gemeinsamem Eingangsbereich und einem Wintergarten. Allerdings fehlt uns noch Kapital, um diesen Hausbau zu realisieren. Wir freuen uns daher über: a) Beteiligungen an der Wohnungsgenossenschaft durch Zeichnung von Genossenschaftsanteilen Vorteile: - Förderung der Idee Ökodorf - Ihr seid als Genossenschaftsmitglieder Mit-Besitzer der Häuser in Sieben Linden – das sind Werte, die jede Finanzkrise überstehen werden! b) finanzielle Unterstützung durch langfristige, verzinste Direktkredite bis zu einer Gesamthöhe von 100.000 € Nähere Informationen gibt es bei Corinna Felkl oder Petra Lakas Tel. 039000/51231 oder per mail: woge(ät)siebenlinden.de Tanzsaal ist fertig! Ein Anbau an die Kneipe wird in Zukunft ermöglichen, Samstags abends auch gemütlich zusammenzusitzen und sich ohne zu schreien zu unterhalten, während andere zu Disco-Musik tanzen. Außerdem ermöglicht er den 5 ![]() Last, but not least wird es eine erhebliche Entlastung für unser schönes „Sonne-Zimmer“ bringen – unser schönstes Doppelzimmer hatte bis jetzt den Nachteil, dass es schräg über der Kneipe liegt und während der Samstags-Abend-Disco die Gäste dort oft unter der lauten Musik litten. Jetzt wird die Musik hoffentlich nur noch ganz gedämpft bis ins „Sonne-Zimmer“ dringen. Eine Entlüftung im Tanzsaal sorgt dafür, dass in Zukunft auch die Luft in der Disco gut bleibt, ohne dass die Umgebung unter zu großer Lärmbelästigung leidet. Kleinere Bau-Projekte ![]() - ein Fahrradunterstand für die Windrose - ein großer Fahrradunterstand vor dem Regiohaus – seit Jahren war davon die Rede, die Sperrung der Durchfahrt für die Alte-Werkstatt-Baustelle sorgte dafür, dass es nun endlich passiert! - ein Nebengebäude für die Libelle... - ein Fahrradunterstand für die Villa Communia. Und die Villa Communia bekam noch ein wunderschönes, kleines Badezimmer angebaut! Auseinandersetzung zum Thema „Rechte Ökologie und Globalisierungskritik“ Im Sommer wurden wir mit der Tatsache konfrontiert, dass eine Person, die in Sieben Linden Probezeit machte, in den Vorjahren für eine nationalistische Partei kandidiert hatte und in diversen rechten Internet-Foren recht fragwürdige Beiträge publiziert hat. Dies führte zu einer schwierigen Auseinandersetzung zum Thema „Rechte Ökologie und Globalisierungskritik“, und „Umgang mit nationalistischem Gedankengut“ in Sieben Linden und auch wieder zu der Frage, „wo sind die Grenzen der Vielfalt in Sieben Linden“? Wir hatten den Sommer über lange, schwierige Diskussionen darüber. Während denen äußerte die betroffene Person, sie habe das Engagement in der rechten Szene eingestellt, nachdem die Suche nach „Verbündeten auf der rechten Seite“ keine Gleichgesinnten für die eigene persönliche Haltung brachte. Leider war die Distanzierung von rechten Sichtweisen und Aktivitäten für viele Sieben LindenerInnen zu unklar und zu wenig eindeutig. Und auch das Bedauern über manche alten Veröffentlichungen war vielen hier Lebenden nicht deutlich genug. Die Diskussion, ob wir in Sieben Linden mit jemandem zusammenleben wollen, der sich in nationalistischen Kreisen bewegt hat, und sich nicht 100%ig davon distanziert, hat viele Gemüter bewegt und bewegt sie immer noch. Denn einige glauben an einen verlässlichen Sinneswandel und möchten daher „nicht urteilen“. Anderen ging die Distanzierung ganz klar nicht weit genug und sie konnten sich ein weiteres Zusammenleben nicht vorstellen. Das konkrete Thema wurde jetzt durch einen „freiwilligen“ Auszug des betroffenen Menschen gelöst – es war sicher nicht leicht auszuhalten, der Mensch zu sein, an dem sich derartige Diskussionen entzünden. Die Frage: „Wo sind die Grenzen unserer Toleranz?“ beschäftigt uns weiter. Eine Konsequenz aus der jetzigen Situation ist es für uns, in unsere Grundsatzpapiere ein klareres Bekenntnis zu einer multikulturellen Gesellschaft zu formulieren. Diese Haltung wurde bis jetzt als so selbstverständlich gesehen, dass wir es noch nicht für nötig befanden, das gesondert zu formulieren. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass es im nationalistischen Lager teilweise auch ein ökologisches Denken gibt und da es in der Globalisierungskritik und der Rückbesinnung auf regionale Kreisläufe auch wirkliche Überschneidungen zur rechten Bewegung gibt, scheint uns dies jetzt notwendig, um bereits im Vorfeld klar zu symbolisieren, dass nationalistisches Gedankengut in Sieben Linden nicht willkommen ist. Wald-Feier Vor 2 Jahren hat die Siedlungsgenossenschaft 5 weitere Hektar Wald gekauft, das erste Geländestück, das nicht mit unserem Rest-Gelände zusammenhängt. Im Rahmen einer kleinen, aber sehr schönen Feier haben wir als Gemeinschaft in diesem Herbst endlich eine gemeinsame Begehung dieser Waldstücke gemacht und dabei festgestellt, dass auf unserem „neuen“ Gelände nicht nur für hiesige Verhältnisse viele Laubbäume stehen, sondern auch sehr fleißige Dachse dort leben, die dort mit der Erde aus ihren Bauten eine Miniatur-Hügellandschaft angelegt haben. Neues bei der Wilden-7 ![]() Jörg
Zimmermann
Ecovillage Design Education Course … Sieben Linden wirkt in alle Welt Der diesjährige Ecovillage Design Education Course war der vollste Kurs, den wir je hatten. Über 30 Tage hatten wir 35 Seminargäste, 2 Kinder, 1 Kinderbetreuung und 2-4 Referenten auf dem Platz. Die Teilnehmenden kamen aus 23 Ländern aus 4 Kontinenten – und insbesondere die Teilnehmer, die nicht aus Europa kamen, waren oft Multiplikatoren oder Vertreter großer, spannender Netzwerke in ihren Ländern. Der Kurs war explizit als „Train the Trainer“ designt und so werden verschiedene andere Ecovillage Design Education Kurse aus diesem Kurs hervorgehen, geplant sind Kurse in Südafrika, Senegal, Congo, China, sowie ein weiterer Kurs in Indien. (Dort hat dieses Jahr schon ein Kurs stattgefunden, als Folge der vorigen Kurse hier in Sieben Linden.) ![]() Aber die Begegnung von Menschen aus verschiedenen Netzwerken trägt auch noch andere Früchte: Aus dem Kurs sind viele Ideen und neue Projekte entstanden, wie das Global Ecovillage Network Africa mit Inhalt gefüllt werden kann. So entstehen nun neue Netzwerke und Oganisationen – EDE-Teilnehmer haben jetzt z.B. die Organisation „Global Ecovillage Network Congo“ gegründet, um darin alle Interessierten für eine alternative ländliche Entwicklung zu sammeln. Es entsteht eine Projektdatenbank für GEN-Africa, und die Teilnehmenden haben viele neue Ideen mit nach Hause genommen, die sie zuhause umsetzen werden – so z.B. das Bauen von einfachen Öfen aus Recycling-Material, um weniger Feuerholz zum Kochen zu verbrauchen, die Gewinnung von Terra Preta oder der Bau von Strohballenhäusern. Eine Teilnehmerin des Kurses wird nun in ihrer Region in Südafrika in den High-Schools ein Projekt beginnen, mit dem das Bewusstsein über Klimawandel und ökologische Zusammenhänge gestärkt werden soll. Und für uns hat der Monat mit so vielen interessanten Menschen wieder das Bewusstsein gestärkt, dass wir hier in Sieben Linden vieles haben, was Menschen auf der ganzen Welt interessiert und inspiriert – und dass wir durch die Vernetzung mit diesen tollen Menschen auch sehr viel neue Inspirationen und Einsichten bekommen können. Es ist ein tolles Gefühl, sich als Teil eines weltweiten Netzwerkes von Menschen zu fühlen, die sich für eine Welt einsetzen, in der ökologische, soziale, ökonomische und kulturelle Nachhaltigkeit wirklich gelebt wird. Seminarsaison 2011 So langsam neigt sich die Seminarsaison 2011 dem Ende entgegen. Wir blicken zurück auf ein sehr volles Jahr voller interessanter Veranstaltungen und mit vielen interessanten Gästen. ![]() Noch sind die Zahlen nicht ausgewertet, aber es war wieder ein sehr volles Seminarjahr – mit vielen ausgebuchten Veranstaltungen und einem bunten Programm. Ein voller Gemeinschaftskurs, der uns viele neue Menschen in Sieben Linden beschert hat, spannende internationale Seminare mit Teilnehmern aus aller Welt, Besuche verschiedener Lernpartnerschaftsgruppen und von Gemeinschaften, von FÖJ-Gruppen und BUND-Jugend, sowie Ökodorf-Kennenlern-Seminare in allen Größenordnungen (von der anderthalbstündigen Führung bis zum 1-wöchigen Kurs) haben uns viele neue Gesichter in Sieben Linden vorbeigebracht. Manche fragen uns, ob uns Sieben Linden nicht zu abgelegen, zu ländlich sei. Für mich sorgen die Seminargäste dafür, dass Sieben Linden mir nicht zu abgelegen ist: Sie bringen die Welt nach Sieben Linden. Während man sonst in so einem kleinen abgelegenen Dorf tagaus tagein nur denselben Menschen begegnen würde, begegnen uns dank unserer Seminargäste ständig neue spannende Leute. Und sie bringen interessante Berichte und Erfahrungen mit – und teilen sie auch immer wieder mit uns durch Gespräche beim Mittagessen oder auch durch abendliche Vorträge. Ohne die Seminargäste wäre mir Sieben Linden tatsächlich zu abgelegen – dank der vielen Gäste fühlen wir uns jedoch „mittendrin“! Im Dezember / Januar machen wir dennoch Winterpause mit unserem Seminarbetrieb – wir brauchen Zeit zum Durchatmen und beieinander ankommen als Gemeinschaft. Davor gibt es noch die Möglichkeit, vom 11.-13.11. über Fachgerechten Strohballenbau zu lernen. Alle Fragen des Strohballenbaus im Spannungsfeld zwischen ökologischen Idealen, bauaufsichtlichen, bautechnischen und bauphysikalischen Anforderungen und der praktischen Machbarkeit werden hier diskutiert und am Beispiel der verschiedenen Strohballenhäuser Sieben Lindens erläutert. Vom 25.-27.11. laden wir ein zum Seminar „Leben rund ums Dreieck“. Gemeint ist aber nicht etwa das Beziehungsdreieck, sondern das „TZI-Dreieck“. Auf der Grundlage der „Themenzentrierten Interaktion“ (TZI) werden grundlegende kommunikative und gruppendynamische Prozesse innerhalb einer „Gemeinschaft auf Zeit“ erforscht und gestaltet. Das Dreieck steht dafür, die dynamische Balance zwischen uns selber, der Gruppe und dem gemeinsamen Thema zu übernehmen. Weitere Informationen und Anmeldungen zu den letzten Seminaren 2011: http://www.siebenlinden.de/htmcontent9935.html Ein kleiner Ausblick auf 2012: Wir beginnen das Seminarjahr 2012 mit verschiedenen Seminaren zu Methoden, die uns für die Entwicklung unserer Gemeinschaft wichtig sind. So gibt es 17.-19.2.12 eine Einführung in die gewaltfreie Kommunikation. Gewaltfreie Kommunikation (GfK) ist eine Haltung, die uns befähigt, anders mit äußeren und inneren Konflikten umzugehen. Konflikte sind hilfreich, wenn wir kreativ damit umgehen (können). Gedanken wie: „Der andere soll sich ändern“ oder „Ich muss mich ändern“ führen uns bekanntlich nicht viel weiter. Die GfK zeigt uns Wege, uns mit dem Bewusstsein für unseren eigenen Gewinn zu verbinden, statt mit Zwang und schlechtem Gewissen. Das führt uns in unsere Kraft, statt „unter Druck“ eine neue Verhaltensweise praktizieren zu „müssen“. Vertiefende Übungen verankern diese Haltung in uns. Vom 19.-24.2.12 bietet das Team „Hand in Hand Gemeinschaftsberatung“ (Ute Feisel, Kariin Ottmar, Martin Stengel, Eva Stützel) ein 5-Tage-Seminar „Werkzeuge zur Gemeinschaftsbildung“ an. In diesem Seminar werden die Werkzeuge vorgestellt und vermittelt, die wir in Sieben Linden verwenden, um unsere Gemeinschaft zu "pflegen". Wie kann man mit vielen Menschen zu guten Entscheidungen kommen? Was braucht es, um Vertrauen zu entwickeln? Wie kann man eine respektvolle Kommunikationskultur in Gemeinschaft/ Gemeinschaftsinitiativen aufbauen? Genauere Informationen zu den Seminaren für 2012 unter: http://www.siebenlinden.de/htmcontent2015.html ![]() |
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Redaktion: Eva Stützel,
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